Darum sind getrennte Betten manchmal die beste Lösung ?
Getrennt schlafen hat so manche großen Vorteile und bedeutet nicht gleich das Ende einer Beziehung! So zumindest sehen es viele Paare. Ein Paar muss einfach ein gemeinsames Doppelbett teilen, alles andere zeugt von einer Beziehungskrise.
Wenn Paare dann anderen davon berichten, dass sie getrennt schlafen, ernten sie wahrscheinlich Getuschel hinter vorgehaltener Hand: „Bei denen läuft es auch nicht mehr richtig. „Aber ist das wirklich so? Sind getrennte Betten der ultimative Beziehungskiller? Oder ist getrenntes Schlafen bereits ein untrügliches Anzeichen dafür, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt?
Tatsächlich sind getrennte Betten häufig die optimale Lösung für gesunden Schlaf und eine intakte Beziehung. Warum, erfährst du hier.
Getrennt schlafen kann eine Bereicherung für die Nachtruhe sein
Der nächtliche Schlaf ist wichtig für die Erholung unseres Körpers. Wer nicht ausreichend und vor allen Dingen auch nicht gut genug schläft, ist unausgeruht, gereizt und schlecht gelaunt. Keiner Beziehung tut so etwas gut.
Um tief und fest durchzuschlafen tun die meisten Menschen einiges: Sie investieren in gute Matratzen, kaufen Bettdecken und Kopfkissen, die auf ihre individuellen Schlafgewohnheiten abgestimmt sind und sorgen für eine optimale Schlafumgebung. Und trotzdem reicht das manchmal nicht aus – nämlich dann, wenn das richtige Schlafen neben dem Partner nicht so wie erhofft funktioniert.Von den gesundheitlichen Problemen, die fehlender Schlaf mit sich bringt ganz zu schweigen.
Wenn man es genauer betrachtet, leuchtet es ein, weshalb das gemeinsame Bett oftmals nicht unbedingt die beste Lösung darstellt.
Verschiedene Schlafenszeiten
Viele Paare haben unterschiedliche Schlafzeiten. Der eine ist eher ein Nachtmensch, der gerne abends noch länger wach ist, der andere geht gerne zeitig ins Bett, um morgens ausgeruht zu sein. Während der eine morgens sehr früh raus muss, kann der Partner womöglich noch ein bis zwei Stunden länger schlafen. Solche unterschiedlichen Schlafenszeiten führen bei einem gemeinsamen Bett unweigerlich zu Störungen.
Und wenn der Partner einen leichten Schlaf hat, wird er trotzdem geweckt und in seiner Nachtruhe gestört. Das Problem wird noch größer, wenn einer von beiden vielleicht sogar im Schichtdienst arbeitet.
Wenn der Schlafrhythmus derart auseinanderdriftet, tut sich das Paar auf jeden Fall einen Gefallen, wenn es sich dazu entschließt, getrennt zu schlafen.
Verschiedene Schlafgewohnheiten
Jeder Mensch hat seine eigenen Rituale und Gewohnheiten bezüglich des Einschlafens. Die einen lieben es, abends noch im Bett zu lesen, andere schauen vorzugsweise im Bett fern. Und wiederum andere mögen es überhaupt nicht, wenn im Schlafzimmer noch irgendeine Aktivität stattfindet und das Licht brennt.
Stattdessen wollen sie lieber direkt ungestört einschlafen können.
Musik beim Einschlafen, das geöffnete Fenster, die Raumtemperatur, der Grad der Dunkelheit – es gibt viele verschiedenen Gewohnheiten, die ein Paar nicht unbedingt miteinander teilt. Das kann zum einen zu Konflikten führen und zum anderen dazu, dass einer von beiden, der Kompromisse eingeht, nicht sonderlich gut schläft. Schlimmstenfalls sind es beide, die sich miteinander arrangieren und so nicht die Nachtruhe finden, die sie sich insgeheim wünschen.
Unterschiedliches Schlafverhalten
Auch hinsichtlich des Schlafverhaltens gibt es häufig Probleme, wenn Paare eben nicht getrennt schlafen. Wenn einer von beiden einen unruhigen Schlaf hat und sich oft hin und herdreht, kommt unter Umständen auch der andere nicht zur Ruhe. Manche Menschen neigen auch dazu, sich nachts auszubreiten, zu stark auf die Bettseite des Partners zu „wandern“ oder ihm die Decke wegzuziehen.
An Erholung ist dann nicht zu denken, daher ist getrennt schlafen spätestens jetzt ein Thema.
Nächtliche Ruhestörung
Der häufigste Grund, aus dem Paare sich für getrennte Betten entscheiden, ist das leidige Thema Schnarchen. Wenn dein Partner nachts eine derartige Geräuschkulisse verursacht, dass du selbst kein Auge mehr zubekommst, ist es Zeit, über getrennte Betten nachzudenken.
Mehr Zeit, wenn man getrennt schläft ?
Neben einem verbesserten Schlafkomfort bietet es weitere Vorteile, wenn Paare getrennt schlafen. So gibt das eigene Bett bzw. das eigene Schlafzimmer dir innerhalb der Beziehung einen wichtigen Freiraum. Es ist wichtig, sich auch mal zurückziehen zu können und alleine zu sein.
In vielen Wohnungen ist eine derartige Privatsphäre nicht gegeben, sodass sich viele insgeheim wünschen, sie hätten wenigstens ein paar Minuten am Tag nur für sich alleine. Ein eigenes Schlafzimmer kann Wunder wirken, um mit sich selbst ins Reine zu kommen und Kraft für den Alltag zu sammeln.
Wie sich das getrennte Schlafen auf das Sexleben auswirkt?
Getrennt schlafen – heißt das nicht automatisch, dass die Beziehung zu einem eher platonischen Verhältnis übergeht? Sind getrennte Betten der Anfang zu einem reduzierten Sexualleben? Tatsächlich ist eher das Gegenteil der Fall.
Getrennt schlafen bedeutet auch einen Ausbruch aus der Routine, der oft langweilig gewordenen Normalität. Miteinander die Nacht zu verbringen wird plötzlich wieder etwas Besonderes. Davon kann gerade das Sexleben ungemein profitieren.
Fazit: Getrennt schlafen kann die Beziehung bereichern! ✅
Man sollte sich also ruhig mal trauen, mit den Konventionen des gemeinsamen Ehebettes zu brechen und getrennt zu schlafen, wenn es den eigenen Schlaf fördert und unter Umständen sogar wieder etwas mehr Prickeln in die Beziehung bringt – völlig egal, was die Gesellschaft ansonsten darüber denken mag.